DTM-Champion Mirko Bortolotti: „Es ist beeindruckend, was bei ABT über Generationen hinweg aufgebaut wurde“

Der in Wien lebende Italiener Mirko Bortolotti startet in diesem Jahr als Titelverteidiger für ABT Sportsline in der DTM. Der amtierende Champion im Interview.

Willkommen bei ABT Sportsline, Mirko! Wie klingt das für dich?
Sehr gut! Ich freue mich, jetzt Teil dieses Teams zu sein und kann es kaum erwarten, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Jeder weiß, welche Historie und Tradition ABT Sportsline in der DTM hat. In den letzten drei Jahren haben wir bis zum letzten Tag der Saison Kopf an Kopf um den DTM-Titel gekämpft – das ist alles andere als selbstverständlich. Die Qualität ist enorm hoch, und es ist großartig, dass wir jetzt gemeinsam angreifen werden.

Du hast es gerade gesagt: In den vergangenen drei Jahren wart ihr Gegner. Wie fühlt es sich an, in der DTM nun gemeinsame Sache zu machen?
Es waren drei intensive Jahre mit harten, aber stets fairen Kämpfen. Ich wurde von allen sehr gut aufgenommen, und man spürt bei jedem einzelnen Teammitglied den Willen und die Zielstrebigkeit, gemeinsam erfolgreich zu sein. Genau das ist auch meine Mentalität.

Wie war dein erster Eindruck bei deinem Besuch in Kempten?
Ich war im Februar zum ersten Mal bei ABT in Kempten und war sofort beeindruckt. Es war sehr spannend, die Welt von ABT näher kennenzulernen – nicht nur im Motorsport, sondern auch in den Bereichen Straßenfahrzeuge und Tuning. Es ist wirklich beeindruckend, was hier bei ABT über Generationen hinweg aufgebaut wurde. Es ist eine große Ehre für mich, ABT auf der DTM-Bühne repräsentieren zu dürfen.

Du hast das Team gewechselt, aber dein Teamkollege bleibt derselbe …
Ich werde Nicki Thiim einfach nicht los – egal, wo ich hingehe, er ist immer dabei! Spaß beiseite: 2024 war ein tolles Jahr mit Nicki. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet, in dieselbe Richtung gepusht und das Team weitergebracht – was in einer Serie wie der DTM essenziell ist. Ich freue mich, dass er wieder an meiner Seite ist. Einen besseren Teamkollegen hätte ich mir nicht wünschen können.

Dank des Wechsels zu ABT Sportsline bist du nun auch wieder Teil der Red-Bull-Familie. Wie fühlt sich das an?
Ich habe Red Bull in meiner Karriere viel zu verdanken. Wir alle wissen, wie schwierig und komplex der Motorsport sein kann. Red Bull hat mir damals die Möglichkeit gegeben, im internationalen Formelsport Fuß zu fassen. Ich hatte eine erfolgreiche Rookie-Saison in der FIA Formel 2 und wurde dann für Toro Rosso zu den Formel-1-Young-Driver-Tests einberufen. 16 Jahre später wieder Teil dieser Familie zu sein, ist eine großartige Geschichte.

Wie war es für dich, die Startnummer 1 erstmals auf deinem DTM-Auto zu sehen?
Das ist der Lohn für harte Arbeit und ein großes Privileg. Die Startnummer 1 hat für mich einen besonderen Stellenwert – ich habe keine Sekunde gezögert, sie zu nehmen. Sie dann zum ersten Mal physisch auf dem Auto zu sehen, war ein absoluter Gänsehautmoment.

Ist dein Bekanntheitsgrad durch den Titelgewinn gestiegen?
Schwer zu sagen – aber ehrlich gesagt interessiert mich das weniger. Mein täglicher Fokus liegt darauf, das Bestmögliche für meine Marke und mein Team zu geben und weiterhin auf der Strecke erfolgreich zu sein. Der Titel ist eine Bestätigung dafür, dass gute Arbeit nicht unbemerkt bleibt und sich früher oder später auszahlt. Außerdem war es ein unglaubliches Gefühl, diesen Titel mit Lamborghini gewonnen zu haben. Ständig zu hören, dass man mit einer italienischen Marke niemals DTM-Meister werden könne oder dass ein Bortolotti das nicht schaffen würde, waren fantastische Motivatoren. Ich liebe es, unterschätzt zu werden.

Kannst du den vielen ABT Fans versprechen, den DTM-Titel endlich wieder nach Kempten zu bringen?
Unsere Ansprüche sind hoch, aber unser Fokus liegt darauf, Schritt für Schritt voranzukommen. Den Fans den DTM-Titel zu versprechen, wäre in der heutigen Zeit unseriös – und auch die falsche Herangehensweise. Was ich sagen kann: In all den Jahren hat man gesehen, wozu ABT Sportsline in der Lage ist – und wozu Mirko Bortolotti in der Lage ist. Wir haben alle Zutaten, um gemeinsam erfolgreich zu sein, wissen aber auch, wie anspruchsvoll eine DTM-Saison ist. Deshalb konzentriere ich mich darauf, Tag für Tag mit dem Team zu arbeiten – zumal der Lamborghini für ABT Sportsline als DTM-Fahrzeug neu ist.

Was macht der DTM-Champion eigentlich in seiner Freizeit?
Sich darauf vorbereiten, das nächste Rennen zu gewinnen – hauptsächlich.

Gibt es in der Red-Bull-Welt etwas, das du gerne einmal ausprobieren würdest?
Die Welt von Red Bull ist unglaublich vielfältig und spannend. Ich bin zum Beispiel ein großer Fußballfan – wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde ich sehr gerne mal ein Spiel in Leipzig oder Salzburg im Stadion anschauen. Aber nicht nur das: Ich kenne auch meinen Landsmann Dario Costa und habe große Hochachtung vor den Flying Bulls. Und natürlich gibt es noch viele weitere spannende Sportarten oder Aktivitäten, in die ich – wenn es die Zeit zulässt – gerne mal reinschnuppern würde.

Auf welches DTM-Rennen freust du dich am meisten?
Es gibt überall die gleiche Anzahl an Punkten zu holen – also auf jedes! Wenn ich zwei nennen müsste, dann den Norisring und den Red Bull Ring. Der Norisring wegen der einzigartigen Kulisse auf dem Stadtkurs, und der Red Bull Ring, weil es für mich als Wahl-Österreicher ein kleines Heimrennen ist. Wir fokussieren uns aber Rennen für Rennen – und ich freue mich darauf, die zahlreichen DTM-Fans bald wieder hautnah erleben zu dürfen.
 

Interessante Fakten zu Mirko Bortolotti

Startnummer: 1
Geburtsdatum: 10. Januar 1990
Geburtsort: Trient (Italien)
Wohnort: Wien (Österreich)
Hobbys: Sport, Fußball, Radfahren, Sim Racing
Fitness: Fokus auf Cardio (Radfahren, Laufen), neuerdings auch Padel-Tennis
Lieblingsessen: Pasta
Lieblingsgetränk: Red Bull White Edition
Lebensmotto: Don’t dream your life, live your dream!
Lebenstraum: einfach glücklich sein
Traumauto bei ABT Sportsline: RS 6 Legacy Edition
Berufswunsch als Kind: Rennfahrer oder Profi-Fußballer
Lieblingssportart: Fußball
Lieblingsverein: AC Milan
Idole als Kind: Mika Häkkinen und Ayrton Senna
Lieblingsstrecke in der DTM: Norisring
Lieblingsrennstrecken außerhalb der DTM: Nürburgring-Nordschleife, Mugello
Beste Kurve der Welt: Porsche-Kurven in Le Mans
Größter Erfolg im Motorsport: DTM-Champion
Rennen auf der Bucket List: Bathurst 1000 (Supercars)

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