Am Samstag fuhr Nico Müller nach einem nicht optimalen Qualifying von Startplatz acht auf Rang drei nach vorn und behauptete so seinen zweiten Platz in der Fahrerwertung hinter Spitzenreiter René Rast. „Der Schlüssel dazu war ein guter Start“, sagte der Schweizer. „Anschließend hat die Strategie gepasst und ich konnte im zweiten Stint meine Reifen gut managen. Das hat uns heute den dritten Platz ermöglicht.“ Teamkollege Robin Frijns fuhr nach einem späten Reifenwechsel in der Schlussphase vom achten auf den vierten Platz nach vorn.
Den zweiten Renntag hatte der Veranstalter des britischen DTM-Rennens als „Super Sunday“ beworben und damit Tausende von Zuschauern an die traditionsreiche Rennstrecke vor den Toren Londons gelockt. Diese erlebten schon im Qualifying eine eindrucksvolle Demonstration der Stärke des Audi RS 5 DTM. Alle acht Audi-Piloten steigerten sich gegenüber dem Vortag deutlich und sicherten sich die besten acht Startplätze. Acht Autos derselben Marke an der Spitze der Startaufstellung hatte es in der DTM bisher nur ein einziges Mal gegeben: 2016 in Budapest, damals ebenfalls durch Audi.
Das Traumergebnis im Qualifying setzte die Mannschaft um Audi-Motorsportchef Dieter Gass in den ersten Vierfacherfolg eines Automobilherstellers in der neuen Turbo-Ära der DTM um. Damit gelang Audi in der Herstellermeisterschaft die an einem Renntag maximal mögliche Punkteausbeute von 76 Zählern.
Nico Müller festigte mit Platz zwei seinen zweiten Tabellenrang. „Ich hatte auch heute kein gutes Qualifying“, sagte der Schweizer. „Mit meinem zweiten Reifensatz bin ich in den Verkehr geraten, deshalb kam nur Startplatz sechs heraus. Im Rennen waren wir schnell, die Chance mit René um den Sieg zu kämpfen habe ich durch einen langsamen Boxenstopp verloren. Trotzdem freue ich mich über die gute Punkteausbeute an diesem Wochenende.“
Das Podium komplettierte Robin Frijns mit Platz drei, der am Vortag wegen eines Defekts am Auspuff Abgase eingeatmet hatte und am Sonntag mit Kopfschmerzen aufgewacht war. „Das Rennen heute war gut, mein Auto super“, sagte der Niederländer. „Nach einem mittelmäßigen Start lag ich hinter Loïc (Duval) auf Platz vier. Ich hatte das Gefühl, etwas schneller zu sein, und habe ihn nach dem Boxenstopp überholt. Danach habe ich eigentlich nur noch auf meine Reifen aufgepasst.“
„Für Audi war es heute wirklich ein ‚Super Sunday‘“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Das begann schon mit den ersten acht Plätzen im Qualifying. In einer solchen Situation hat man immer die Sorge, dass man im Rennen nur verlieren kann. Aber es hat alles gut geklappt. So haben wir es geschafft, vier Autos auf den ersten vier Plätzen ins Ziel zu bringen. Das ist ein fantastisches Ergebnis! Danke an alle, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.“
Weiter geht es am 24. und 25. August auf dem Lausitzring. Auf der Rennstrecke rund 100 Kilometer südlich von Berlin feiert die DTM am Sonntag ihr 500. Rennen.