Mit einem Sieg auf dem Nürburgring hat ABT Pilot Kelvin van der Linde die Führung in der Fahrerwertung zurückerobert. Er reist mit sieben Punkten Vorsprung auf Mirko Bortolotti zum Sachsenring.
Hans-Jürgen Abt: „Waren auf dem Sachsenring als Team immer sehr stark“
Die 3,645 Kilometer lange Rennstrecke bei Chemnitz gilt als eine der anspruchsvollsten im DTM-Kalender, auf der ABT Sportsline schon viele wichtige Siege gefeiert hat. „1999 ist uns mit dem Audi A4 quattro der erste Sieg eines Privatteams in der damaligen Deutschen Supertourenwagen-Meisterschaft gelungen“, erinnert sich Hans-Jürgen Abt, CEO der ABT Gruppe. „Das war ein wichtiger Meilenstein für unser Team. Auch der Sieg von Laurent Aiello auf dem Weg zum ersten DTM-Titel 2002 ist mir in bester Erinnerung. Genauso unsere Erfolge mit dem Audi R8 im ADAC GT Masters. Wir waren auf dem Sachsenring als Team eigentlich immer sehr stark.“
Martin Tomczyk: „Tolle Rennstrecke, toller Event“
„Wir kommen immer gerne zum Sachsenring“, sagt ABT Motorsportdirektor Martin Tomczyk. „Das ist eine tolle Rennstrecke, die von der Streckencharakteristik her ganz gut zu unserem Auto passt und auch den Fahrern gefällt. Es ist insgesamt ein toller Event mit einem guten Zuschauerzuspruch. In der DTM geht es in diesem Jahr unheimlich eng und ausgeglichen zu. Das wird am Sachsenring nicht anders sein. Trotzdem ist unser Ziel, mit Kelvin die Meisterschaftsführung zu verteidigen.“
Das kompaktere Format bereitet dem ehemaligen DTM-Champion keine Sorgen: „Natürlich hat der geänderte Zeitplan etwas Einfluss auf unsere Vorbereitung. Aber der ADAC hat das frühzeitig kommuniziert und den Teams genügend Vorbereitungszeit gegeben. Für mich ist das ein guter erster Schritt in die richtige Richtung, um zu sehen, ob man ein DTM-Rennwochenende in Zukunft etwas komprimieren kann.“
Kelvin van der Linde: „Sachsenring meine Lieblingsstrecke im DTM-Kalender“
ABT Pilot Kelvin van der Linde ist mit fünf Erfolgen Rekordsieger im ADAC GT Masters auf dem Sachsenring und reist nun erstmals als Spitzenreiter der DTM an. „Natürlich fühlt es sich gut an, als Tabellenführer zum Sachsenring zu kommen“, sagt er. „Aber wir wissen, dass das noch nicht viel bedeutet und es darauf ankommt, am Ende der Saison vorne zu sein. Deshalb schauen wir von Rennen zu Rennen und arbeiten genauso konzentriert weiter wie bisher. Der Sachsenring ist meine Lieblingsstrecke im DTM-Kalender. Er fordert dich als Fahrer heraus, wirklich ans Limit zu gehen, vor allem im zweiten Sektor mit den ganz schnellen Passagen. Da muss man schon einiges Risiko eingehen, um eine perfekte Runde zu schaffen. Ganz besonders mit unserem Audi. Mein Gefühl ist, dass wir in diesem Jahr überall ein durchschnittlich gutes Paket haben, das aber nirgendwo wirklich heraussticht. Unsere Stärke ist die Konstanz.“
Ricardo Feller: „Der Sachsenring hat einen guten Flow“
„Der Sachsenring hat einen guten Flow“, sagt Ricardo Feller, der im vergangenen Jahr im Sonntagsrennen als Dritter über die Ziellinie fuhr, das Podium wegen einer umstrittenen Zeitstrafe jedoch nachträglich verlor. „Eigentlich war mein Ziel, in diesem Jahr wieder aufs Podium zu fahren. Aber ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was derzeit los ist. Ich hoffe, wir werden die Probleme, die wir aktuell haben, irgendwann wieder los und die guten Ergebnisse kommen zurück.“
ProSieben überträgt am Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live vom Sachsenring. DTM-Highlights gibt es zudem am Sonntag ab 16:30 Uhr auf Red Bull TV.
Die beiden ABT Piloten über den Sachsenring
Worauf kommt es auf dem Sachsenring besonders an?
Kelvin: „Weil es so viele schnelle Kurven gibt, ist das Überholen extrem schwierig. Deshalb ist das Qualifying neben dem Norisring das Wichtigste des Jahres – und es ist schwierig, die Reifen für den ersten Sektor perfekt auf Temperatur zu bringen, weil die erste und zweite Kurve Rechtskurven sind und die restliche Strecke aus Linkskurven besteht.“
Ricardo: „Ganz besonders kommt es darauf an, im Highspeed-Bereich ein stabiles Auto zu haben. Trotzdem haben wir zwei sehr langsame Kurven, in denen das Auto gut rotieren muss. Aber hauptsächlich gewinnst oder verlierst du Zeit im Highspeed.“
Wo kann man auf dem Sachsenring überholen?
Ricardo: „In Sektor eins kann man Seite an Seite fahren – ich denke, das könnte spannend werden.“
Kelvin: „Am ehesten mit der richtigen Strategie beim Boxenstopp.“
Welche Passage gefällt euch als Fahrer am besten?
Ricardo: „Ich mag die Highspeed-Passagen am liebsten.“
Kelvin: „Wie gesagt: die schnellen Kurven. Da muss man wirklich ans Limit gehen.“
Wo würdet ihr euch als Zuschauer hinsetzen?
Kelvin: „Irgendwo im zweiten Sektor. Dort habe ich vor einem Jahr gemeinsam mit ProSieben-Kommentator Eddie Mielke die MotoGP verfolgt. Der zweite Sektor ist einfach mega und die schnellen Kurven sind absolute Spitze.“
Ricardo: „Im ersten Sektor gibt es eine Tribüne, von der man den gesamten ersten Sektor sieht. Ich denke, es ist ziemlich cool, die Autos dort zu sehen.“
Wussten Sie, dass …
… mit Diskuswurf-Olympiasieger Lars Riedel und dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler Ulf Kirsten zwei Sporthelden aus der Region zu Gast bei ABT Sportsline und Schaeffler am Sachsenring sein werden?
… Lars Riedel sich besonders darauf freut, gemeinsam mit ABT Sportmarketingchef Harry Unflath mit einem ABT RS6 von Kempten aus an den Sachsenring zu fahren?
… sich Kelvin van der Linde trotz seiner jüngsten Siegesserie bei Regenrennen für den Sachsenring keinen Regen wünscht?
… Kelvin van der Linde am Freitag um 17:30 Uhr zu Gast im Schaeffler Brand Home sein wird?
… die beiden ABT Piloten wegen des kompakten Zeitplans erst ab Freitagmittag an der Rennstrecke sein werden?
… der Erfolg am Nürburgring der 77. Sieg für ABT Sportsline in der DTM war?
… Kelvin van der Linde mit seinem sechsten DTM-Sieg Laurent Aiello eingeholt hat?
… nur Mattias Ekström und Nico Müller mehr DTM-Rennen für ABT Sportsline gewonnen haben als der aktuelle Tabellenführer der DTM?
… Kelvin van der Linde 2019 auf dem Sachsenring vorzeitig den Titel im ADAC GT Masters gewonnen hat?